Mail vom 22.3.05
Liebe Mitstreiter,
all denjenigen, die sich der Illusion hingeben, CDU und FDP hätte ein Interesse an bezahlbarer Stromversorgung, dieses zur Kenntnis: In Niedersachsen arbeiten CDU und FDP in der Landesregierung zielstrebig auf ein Gesetz hin, das für die Windstromableitung unterirdische Verlegung statt Freileitungen vorschreiben soll. Kosten 10 bis15 mal höher als Freileitungen. Den Widerstand und vermeintlich „politischen Druck“ hat FDP-MdB Brunkhorst künstlich aufgebaut. Daraus ging die Bewegung „Vorsicht Hochspannung“ hervor. http://www.vorsicht-hochspannung.com/
Da ist nun zu lesen unter Terminen: Am 08.04.05 ist im Landtag eine Expertenanhörung angesetzt (Vergleich Kabel- Freileitung). Neben anderen Sachverständigen werden an diesem Termin auch Vertreter der IG Vorsicht-Hochspannung ihre Argumente vortragen können. Viele Jahre lang hat die niedersächsische Politik und auch die FDP den Widerstand der Bürger gegen Windräder nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Nun, wo es lediglich um die Ableitung des gewollten und bestellten Windstromes geht, wird Panik gemacht gegen „Monster-Stromtrassen“. Unterirdische Ableitung des Windstromes würde den Strompreis weiter drastisch in die Höhe treiben. Aber das Gutachten über „Wirtschaftlichkeit“ wird auf niedersächsisch erstellt und das soll ForWind machen, da ist das Ergebnis schon „for“stellbar.
Hoffentlich werden sich viele von Ihnen die Zeit nehmen, diese Landtagsanhörung am 08.04. in Hannover zu verfolgen. Dazu im Anhang mein Schreiben an den niedersächsischen Landtagspräsidenten auf Rederecht für unsere Belange. Bitte alarmieren Sie nach Kräften Medien, Politiker, MdLs und MdBs, um diesen neuen Milliarden-Sündenfall zu vermeiden. Uns allen als Stromkunden wird die Rechnung präsentiert werden, das gilt bundesweit.
Mit freundlichen Grüßen
Hanna Thiele
Ulmenweg 3
30952 Ronnenberg-Benthe
Telefon 05108-2081 Telefax 05108-2083
und noch eins drauf:
Von: Hanna Thiele [mailto:hanna.thiele@web.de]
Gesendet: Montag, 28. März 2005 10:11
An: Gerhardt Wolfgang
Betreff: FDP-Kampagne zugunsten Siemens GIL
Sehr geehrter Herr Dr. Gerhardt,
mit Schreiben vom 29.01.2005 hatte ich Sie darüber informiert, daß FDP-MdB Brunkhorst mit einer Kampagne zugunsten der Firma Siemens und deren Produkt „Gasisolierte Leitungen“ (GIL) den Bürgern als Steuerzahler und Stromkunden unnötige Lasten bescheren will. Ich hatte Sie gebeten, das zu verhindern.
Leider ist weder von Ihnen ein Echo gekommen, noch reduziert FDP-MdB Brunkhorst ihre Aktivitäten in diesem Punkt. Dieses von Frau Brunkhorst inszenierte sogenannte „Expertengespräch“ am 12.01.2005 in Harpstedt lief auf dem Niveau einer Kaffeefahrt, bei der man uninformierte Bürger mit Halb- und Unwahrheiten übers Ohr hauen will.
Ist es denn eigentlich mit den Pflichten einer Bundestagsabgeordneten vereinbar, derartig gezielt einer Firma einen Auftrag zuzuschanzen, für den die Allgemeinheit mit den 10- bis 15-fachen Kosten im Vergleich zur wirtschaftlich vertretbaren Lösung gerade stehen muß? Schon hat MdB Brunkhorst es erreicht, daß die niedersächsische FDP diese unwirtschaftliche Lösung per Gesetz vorschreiben will.
Die Bürger werden diese Lasten nicht so ohne weiteres hinnehmen. Da aber die niedersächsische, wie auch die Bundes-FDP das Vorgehen von Angelika Brunkhorst anscheinend deckt und unterstützt, wird das vielleicht Staub aufwirbeln. Wegen der NRW-Wahl gebe ich dieses auch Herrn Dr. Papke und Herrn Ellerbrok zur Kenntnis.
Nach den Peinlichkeiten um Ulrike Flachs Siemens-Gehalt könnte die FDP erneut in zwiespältigem Licht erscheinen. Bitte übersehen Sie das nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Hanna Thiele
PS: Daß ich diesen Brief ausgerechnet an einem schönen Tag wie Ostern schreibe, ist in der Doppelbelastung von uns Bürgern begründet. Einerseits arbeiten wir schwer, um den großen Steuerberg für den Unterhalt unserer Politiker zu erwirtschaften, andererseits müssen wir den Unsinn, den diese dann in die Welt setzen, auch noch selber widerlegen.
eine weitere Info - aus einem Mail von Hanna Thiele am 23.2.05:
Lieber ..., wir können nicht Jahrzehnte warten. Wir können auch nicht tatenlos zusehen, wie ein Kartell aller Parteien das Wohl der Gemeinschaft für Partikulärinteressen aufs Spiel setzt.
Daß wir in der Energiepolitik an die Wand gefahren sind, ist doch der DENA-Studie zu entnehmen. Man will es nur einfach nicht zur Kenntnis nehmen, weil eben immer irgendwo Wahlen sind. Im Celler Blickpunkt war dazu zu lesen: „Es lichtet sich der Nebel, und die Dunkelheit kommt zum Vorschein“.
1989 ist einer deutschen Regierung auch bereits das Volk abhanden gekommen, warum sollte sich das nicht wiederholen? Wir sind das Volk, der Souverän! Wer von den Politikern zu spät kommt, den wird das Leben bestrafen.
Wenn unsere Politiker nicht langsam wach werden, werden wir uns andere suchen müssen, die weniger gemeinwohlvergessen sind. Wir sind inzwischen auch nicht mehr die einzigen, die dem Unsinn ein Ende bereiten wollen.
Zu diesem Thema gab es gerade eine bemerkenswerte Veranstaltung:
„Kyoto – Klimaprognosen / Aussagekraft der Modelle und Handlungsstrategien“
der "Friedrich-Naumann-Stiftung "in Kooperation mit dem
"Bund Freiheit der Wissenschaft" 18. bis 20 Februar 2005
in Gummersbach.
(Es wird eine ausführliche Dokumentation geben)
Vorab zu Deiner und der Mitleser Information hier mein kurzer, subjektiver Bericht und Wertung:
Dank subtiler Doppelführung, dank anspruchsvoller Referenten und aktiv mitgehender Teilnehmer, kam diese Veranstaltung über den sonst üblichen Schlagabtausch von Gründen und Gegengründen hinaus.
Einstimmung brachte Michael Miersch mit Generellem und dem Unterschied von Ökologie und Ökologismus.
Erster Referent dann Prof.
Dr. Dennis Bray, GKSS, mit der Vorstellung zweier Umfragen unter Klimawissenschaftlern (1996 und 2003)
darüber, inwieweit diese selber an die Aussagekraft ihrer Prognosen glauben. Das Ergebnis kurz gefasst:
10 Jahre: nicht sehr gut
100 Jahre: : schlechter
mehr als 100 Jahre: noch unmöglicher.
Dann kam Prof. Dr. Hans von Storch, GKSS. Er ließ in seinem etwas sibyllinischen Referat durchblicken, daß sich die Klima-Wissenschaft selber ad absurdum geführt hat, indem sie sich Selbstzensur auferlegt hat, um nicht den Skeptikern zuzuarbeiten. Hoch anzurechnen ist ihm, daß er offenbar den Weg aus der Sackgasse sucht und zu Feststellungen kommt wie: „Wir werden mit dem Klimawandel leben können“, „Es gibt keine wissenschaftliche Antwort“, „Wir müssen uns einigen, was wir glauben, und einigen, worüber wir uns nicht einig sind, zu glauben“. Nicht überhören sollten wir Hans von Storchs indirekten Aufruf: "Wo es keine wissenschaftliche Antwort gibt, muß die menschliche Urteilsfähigkeit entscheiden. Wir alle sind damit herausgefordert und nunmehr sollte es keinem Politiker möglich sein, sich hinter „der Wissenschaft“ zu verstecken."
Prof. Dr. Augusto Mangini, Heidelberger Akademie der Wissenschaften, kam anhand von Stalakmiten-Analysen über hunderttausende von Jahren zu Kurven, die eine Erhöhung des CO2 nach einer eingetretenen Erwärmung (aus welchen Gründen auch immer) nahelegen, nicht umgekehrt.
Prof. Nico Stehr, Zeppelin University Friedrichshafen, eröffnete besorgniserregende Einblicke in den Bereich „Wissenspolitik“, der Überwachung und Kontrolle des Wissens, bei der möglicherweise noch weniger Platz für „Erkenntnisse“ bleiben wird.
Als Rückschritt auf CO2-Schuldzuweisung muteten die Ausführungen von Prof. Dr. Peter Fabian, Lehrstuhl für Ökoklimatologie, TU München, an. Merkwürdigerweise waren seine als „Beweis“ vorgelegten Ergebnissen (Erwärmung, längere Vegetationszeiten, ertragreicheres Wachstum) eigentlich nur positiv zu sehen und dementsprechend die Aufforderung zum Gegensteuern eher irrational.
Prof. Gerhard Gerlichs (TU Braunschweig, Institut für math. Physik) Ausführungen bewiesen dann endgültig die Begrenztheit der wissenschaftlichen Erkenntnisse in Bezug auf die klimabestimmenden Faktoren. Eine Berechnung, die kein eindeutiges Ergebnis liefert, sei keine Berechnung, sie führe eher zur Astrologie. Er untermauerte mit physikalischen Fakten die Fakten von Prof. Mangini. Da es keinen physikalisch begründeten atmosphärischen Treibhauseffekt gebe, erübrigten sich Vergleiche zwischen Temperaturverläufen und Kohlendioxidkonzentrationen. Unter diesen Aspekten muß man folgern, daß unsere Regierung mit der Zustimmung zu den Kyoto-Vereinbarungen ihren Amtseid verletzt hat, zum Wohle des Landes und seiner Bürger zu regieren. Denn die ökonomischen Folgen sind gravierend, der Effekt höchstens von symbolischer Art.
Einfügung KF: Die Braunschweiger Zeitung zu Prof. Gerhard Gerlich: Betrug mit Treibhauseffekt
Davon berichtete abschließend Julian Morris von der Universität Buckingham. Morris wies darauf hin, daß die Kyoto-Vereinbarungen der Klimarahmenkonvention von Rio untergeordnet sind. In Rio sprach man noch von Kosteneffizienz, unter deren Aspekt die Treibhausgase auf einem „ungefährlichen Level“ gehalten werden sollten. Wir wissen aber nicht, welche Größenordnung „ungefährlich“ ist. Was wir allerdings wissen ist, daß bei den Kyoto-Vereinbarungen Aufwand und Ergebnis in keinem vertretbaren Verhältnis zueinander stehen. Am Ende fiel der verzweifelt-hoffnungsvolle Satz, daß „andere Länder Europa dazu bringen, wieder vernünftig zu werden“.
Warum sollen wir auf die anderen Länder warten? Fangen wir doch schon einmal selber damit an zu versuchen, unser Land zur Vernunft zu bringen!
Mit vielen Grüßen
Hanna Thiele
Martin Durkin: The Great Global Warming Swindle, CD mit dem sensationellen Klimaschocker-Film, der die mediale Aufklärung rund um den Ökoterrorismus kräftig anfeuerte.
Empfohlene und weiterführende Literatur der Ökokritiker / Klimaleugner / Klimaschutzskeptiker: