Alltägliche Manipulation
Die Regenmacher
Es ist nur eine Frage der Zeit und der Wiederholfrequenz, bis etwas so in den Köpfen der Leute verankert ist, dass es unwidersprochen als Wahrheit anerkannt und nicht mehr hinterfragt wird. Beredtes Zeugnis dafür ist das Ergebnis einer neuerlichen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa. Im Auftrag der "Aktion Klimaschutz" wurde ein Jahr nach dem Jahrhunderthochwasser in Deutschland die Einstellung der Bundesbürger zum Klimawandel untersucht. Das Ergebnis hätte nicht anders ausfallen können und bestätigte den Erfolg der seit Jahren mit Millionen EUR an Steuergeldern finanzierten Marketingkampagne "Klimaschutz". 80 Prozent der Befragten erwarten weitere Unwetterkatastrophen im Zuge eines Klimawandels. Eine überwältigende Mehrheit der Bundesbürger sei sich außerdem klar darüber, dass sie einen eigenen Anteil an den globalen Klimaveränderungen hat, wisse aber nicht, was sie zum Klimaschutz beitragen könne. Die Hochwasserkatastrophe im vergangenen sowie die lange und extreme Dürreperiode in diesem Jahr hinterließen Spuren in den Köpfen der Bundesbürger: 81 Prozent der Deutschen seien der Überzeugung, dass es in Deutschland aufgrund eines Klimawandels immer häufiger zu schweren Unwettern und Überschwemmungen kommen werde.
Es sind allerdings weder heiße Sommer noch Flutkatastrophen, die die Leute auf die Idee brächten, sie wären daran schuld und könnten das alles ändern. Vielmehr sind es die gebetsmühlenartig wiederholten Behauptungen, der Mensch könne durch sein Handeln die Kräfte der Natur aushebeln. Doch mit Windkraftanlagen kann man weder eine Flutkatastrophe, noch einen heißen Sommer oder einen heftigen Orkan verhindern. Dennoch werden solche Träumerein immer wieder den bereitwilligen Laien als Argumente aufgetischt.
Würde einer dahergehen und den Leuten sagen, sie könnten Temperaturen beeinflussen, den Wind und den Regen bändigen, die Sonne nach Bedarf scheinen lassen oder Meeresströmungen umleiten, man würde ihn als Scharlatan auslachen. Daran, dass man das Klima - den statistischen Durchschnittswert all dieser Wettererscheinungen - verändern könne, halten paradoxerweise 87 Prozent der Deutschen für möglich und lassen sich für diesen Irrglauben obendrein noch erkleckliche Summen ihres sauer verdienten Einkommens aus der Tasche ziehen.
Ist ein Grundaxiom falsch, kann nach dem Prinzip des logischen Fehlschlusses alles, was darauf aufbaut auch nur falsch sein, obwohl es richtig erscheint, da es ja schließlich logisch ist. Das bleibt solange so, bis das Grundaxiom hinterfragt und korrigiert wird. Nutzt man dieses Prinzip zielgerichtet aus, kann man die Welt zwar nicht ändern, aber doch die Wahrnehmung so verschieben, dass die Illusion langsam zur Realität mutiert. Damit lässt sich vielleicht viel Geld verdienen, indes der Sachverhalt an sich wird dadurch nicht richtiger.
Etwas zu glauben ist einfach, tut gut und gibt Halt. Außerdem ist es immer ein angenehmes Gefühl, mit vielen anderen Menschen einer Meinung zu sein, das schafft Geborgenheit, kann uns aber teuer zu stehen kommen. Etwas zu wissen kann schwierig und unbequem sein und schafft nicht immer Freunde. Bis sich manche Einsichten durchsetzen, braucht es so seine Zeit. Aber lassen Sie sich davon nicht beirren. Die Erde ist nun mal keine Scheibe.